Sonnenlicht in der Tiefgarage

Am 17. März 2004 fand in einem 9 Meter "tiefen Loch" die Grundsteinlegung
für ein neue Tiefgarage neben der Staatsoper in Berlin statt. Die Öffentlichkeit hatte
jetzt dazu freien Zutritt, wird sie doch später reichlich Parkgebühren berappen müssen.



Auf dem historischen Platz wurden am 10. Mai 1933 bei der "Aktion wider dem undeutschen Geist"
Bücher politischer Autoren wie August Bebel, wissenschaftliche Werke von Albert Einstein und
Dichtkunst wie von Berthold Brecht auf einem riesigen Scheiterhaufen verbrannt.
Das hier seit 1994 im Boden eingelassene und mit einer großen quadratischen Glasscheibe
abgedeckte Mahnmal "leere Bibliothek" wird später im wiederhergestellten Pflaster voll integriert sein.

Bei Kaffee und Kuchen, Steak und Bier blieb unweit der Uni im Licht
der ersten Frühlingssonne genug Zeit zum nachdenken ...
früher brannten erst die Bücher - dann Menschen,
heute Glühen die elektronischen Medien
und es brennt auch wieder.

Fotos aus Berlin am 17.3.2004 von der
Straße Unter den Linden in Richtung Französischen Kirche

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