Luftkissenboot WM 2004 |
Vom 1. bis 5. September 2004 fand auf der Galopprennbahn Hoppegarten in Berlin-Dahlwitz +++ Fotoarchiv 2004 +++ Homepage +++
die World Hovercraft Championship 2004 (WHC 2004) statt.
Die Weltmeisterschaft der Luftkissenboote wird nur alle 2 Jahre ausgetragen und ist damit
Höhepunkt der nationalen und europäischen Rennensaison. Der Vergleich mit den Besten aus
Canada, USA und Australien spornt neben den Schweden, Franzosen, Italienern, Niederländern
und Deutschen vor allem die Teams aus dem Ursprungsland des Luftkissen-Rennsports England an.
Für die Meisterschaft sind sechs Wertungsläufe je Rennklasse zu absolvieren, die sowohl auf dem
Boden als auch über Wasser ausgetragen werden. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von bis zu
120 km/h sind die Boote über Wasser am schnellsten. Die permanente Rennstrecke in Berlin
verfügt über zwei Wasserbecken mit einer Gesamtlänge von 330 m (18 m breit, 80 cm tief).
Normal gleiten die Boote auf einem Luftpolster von circa 30 Zentimetern über die Erde.
Bei hohen Geschwindigkeiten sorgen aber bereits kleine Bodenwellen für Action pur.
Der Pilot kniet in der Maschine. An einem 'Fahrradlenker' steuert er und hält sich zugleich daran fest.
Durch Gewichtsverlagerung lässt sich das Lenken noch unterstützen. Da zwischen den Läufen
ständig am Antrieb geschraubt wird, bleiben alle Teile ohne Abdeckung frei zugänglich.
In allen Rennklassen wurde heftig gekämfpt. Immer wenn dabei ein Pilot über Bord ging
bzw. ins Wasser fiel, wurde das Rennen mittels Flaggen und Sirene abgebrochen.
Weltmeister 2004 wurde mit Startnummer 13 Michael Metzner aus Bamberg (Formel 1).
Folgende Rennklassen werden unterschieden:
Formel 1 ohne Hubraumbegrenzung, Formel 2 bis 500 ccm, Formel 3 bis 250 ccm, Formel S nur ein Motor für
Schub- und Auftrieb, Formel 25 nur maximal 25 PS, Formel J Junioren 11 bis 16 Jahre bis max. 250 ccm
Bei den Junioren ging auch ein Team 'Big Bear' (503) aus England an den Start, das die Maschine
im Werkunterricht gebaut hatten. Obwohl 'seltsamerweise' viele der tollkühnen Mädchen, wie auch
das Geburtstagskind Corinna Heinze, meist noch vor dem Start zurückgeschleppt wurden, gewann
in der Formel 2 eine Frau. Die Französin Anne-Christine Dupont war dabei schneller als ihr Bruder.
Laut röhrende PS, Propellerwind im Gesicht, spektakuläre Sprünge und in
den Rennpausen fachsimpeln mit Piloten und Technikern -
kurzum ein tolles Rennwochenende.
Fotos WHC 2004 Berlin am 3. September 2004
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