Ein Feuerwerk an Action

Im Gelände der Filmstudios in Potsdam-Babelsberg wurde nach der Wende ein Film-Erlebnispark aufgebaut. Teils als Arbeits-Beschaffungs-Maßnahme entstand nach dem Vorbild der Universal Studios in Hollywood ein Park mit sechs Themenbereichen, 20 Attraktionen und vier Shows.

Am spektakulärsten ist die tägliche Stuntshow. In Kulissen die an das Endzeitdrama "Mad Max" erinnern, werden auf einem Schrottplatz perfekt inszenierte Stunts zelebriert. Kurz vor der Show wandert ein "harmlos wirkendes" Mädel mit Kanister und Benzinkanne durch den Schrotthaufen und lächelt verschmitzt ins Publikum. Dann kommt eine kurz Warnung für "schreckhafte, kleine und große Kinder", Schrittmacher- und Hörgeräteträger und ...

... sogleich fallen Stuntman's vom Himmel, seilen sich vom Dach ab und Explosionen lassen die ca. 2500 Sitzplätze erbeben. Bei jeder Verpuffung spürt man sofort die Hitzestrahlung im Gesicht und man fragt sich, wie das die Profis da unten in der Manege aushalten können.

In der bereits durch Flammenwerfer in Brand gesetzten Kulisse wird als Höhepunkt der selten gezeigte Stunt "Lebende Fackel" präsentiert. Besonders gefährlich ist dieser Stunt, da im Freien durch wechselnde Winde das Feuer leicht ins Gesicht des Akteurs schlagen kann. Neben der großen Hitze fehlt dann auch Sauerstoff zum Atmen.

Nach einem scheinbar endlosen Sprint, vorbei an allen in der ersten Reihe sitzenden Zuschauern, wird er dann von seinen Stunt-Kollegen mit einer Decke und viel Wasser dankend abgelöscht. Es ist bekannt, dass dabei viele vor Staunen und Entsetzen das Applaudieren "vergessen". Aber das lässt sich ja nachholen. Es folgten genug Sprünge aus großer Höhe, Trick-Schlägereien und rasante Verfolgungsjagden mit Autos und Motorrädern.

Übrigens, das Blond'chen vom Beginn verwandelte sich im Ring zur scharfen Leder-Amazone und legt gekonnt gleich mehrere "böse Männer" um. Nach ca. 40 Minuten Action-Feuerwerk in der von außen als Vulkan gestalteten Arena, hat sich die Stuntcrew den Beifall und einen großen Schluck Wasser wirklich hart verdient.

Fotos von Stuntshow im Vulkan des Filmparks Babelsberg 2005
Exlink: www.Filmpark.de