Klar, die Hansestadt Brügge hat ihren Namen von den vielen 'Brüggen' erhalten.
Oops - hat man vor der Rechtschreibreform Brügge nicht mal mit CK geschrieben? ;-)

Wer als Besucher zu Fuss den Stadtkern von Brügge besucht, erhält schnell das Gefühl in Klein-Venedig zu sein. Schmale Gassen und kleine Kanäle wechseln einander ab. Für das schönsten Motiv der Stadt braucht man jedoch nur auf die Staffelei der Maler zu schauen. Hoch über die mittelalterlich sanierten Gebäude ragt der im 13. Jahrhundert errichtete Glockenturm Belfried heraus. Der 108 Meter hohe Turm besitzt über dem Uhrwerk in 83 m eine Aussichtsplattform.

Zum Besichtigen der Architektur wird den Touristen eine Bootsfahrt empfohlen. Auf der halbstündigen Schaukelei vermittelt der einheimische Skipper umfangreiche Informationen über die feuchte Stadt. Beispielsweise ist ... das gotische Rathaus von Brügge (14.Jh.) das älteste Rathaus in ganz Belgien, ... es gibt über 50 Brücken, ... und selbst in kalten Wintern frieren die Kanäle nicht zu. Das witzigste Bauwerk ist eine Brücke, die seit dem Mittelalter 3 mal umgebaut wurde. Erst war sie zu schmal für Fussgänger mit Karren, dann war nur Platz für ein Fuhrwerk, jetzt können gleichzeitig Kutschen in beiden Richtungen die Brücke passieren.

Apropos Kutschen. Vorsicht ! - NIE auf der Straße STEHEN BLEIBEN ! - Neben den Bootstouren ist Brügge bekannt für 'fliegende Kutschen'. Teils können sich fotografierende Japaner nur mit einem beherzten Sprung an den Straßenrand vor den herangaloppierenden Fuhrwerken in Sicherheit bringen.

Wie die Plastik andeutet, ist es nicht verwunderlich, wenn hin und wieder einige Passagiere in den scharfen Kurven 'verloren gehen'. Ansonsten verfügt fast jedes Haus an der Fassade über einen weiblichen Schutzpatron. Wegen der liberalen Einstellung der Belgier zu Sex, wird wohl in den übrigen Gebäuden die 'leichte Patronin' im Haus warten. Die tierische Familienidylle existiert hier jedenfalls.

Fotos aus Brügge im Mai 2005